HALLO, ich bin Katrin und möchte euch gern unsere Geschichte erzählen.

Wir haben einen sehr langen Weg hinter uns. Nach 10 Jahren Kinderwunsch, hat es nun endlich geklappt.

Ich möchte hier allen Mut machen, kämpft für euer Glück, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Gebt nicht auf.

• Ich bin mit meinem Mann seit August 2002 zusammen. Drei Jahre führten wir eine Fernbeziehung, da ich meine Ausbildung noch fertig machen musste. 2005 bin ich dann zu ihm gezogen. Nach 2 Jahren sind wir wieder in unsere alte Heimat gezogen, da uns unsere Familie und Freunde sehr gefehlt haben. In den 2 Jahren haben wir auch schon versucht Schwanger zu werden, aber was denkt man sich erstmal dabei, wenn es nicht sofort klappt und somit versuchten wir es weiter.
• Im Juni 2008 haben wir geheiratet und es kamen dann immer wieder solche Fragen wie "wann ist es denn bei euch soweit".  Man hat sich dann doch so langsam seine Gedanken gemacht. 4 Monate nach unserer Hochzeit begaben wir uns dann zum ersten mal in eine Kinderwunschklinik. Man geht erstmal sehr blauäugig an die Sache ran und denkt sich noch nichts weiter dabei. Es wurde Blut abgenommen und das Spermiogramm wurde getestet. Ein paar Tage später hatten wir das Ergebnis, bei meinem Mann war alles in Ordnung und bei mir wurde eine alte Chlamydieninfektion festgestellt. Uns riet man zu einer Bauchspiegelung, um zu schauen ob die Eileiter frei sind. Anfang 2009 fand die Bauchspiegelung statt, beide Eileiter zu, einer konnte geöffnet werden. Man gab uns ein halbes Jahr Zeit, es auf normalen Weg zu versuchen. Sollte es bis dahin nicht geklappt haben, sollen wir uns wieder vorstellen. Natürlich klappte es nicht.
  
• Wir stellten unseren ersten Antrag bei der Krankenkasse. Den ersten Versuch bekamen wir erst 1.5Jahre später genehmigt, da ich noch keine 25 Jahre alt war. Es war einfach niederschmetternd, noch so lange warten. In dieser Zeit habe ich mich dann auf Arbeit, beruflich weiterentwickelt und es hat dann sogar noch ein Jahr länger gedauert, bis wir starten konnten.
• September 2011 dann der erste Versuch. Ich hatte Angst und war sehr aufgeregt. Unsere erste IVF konnte nun endlich starten.
• Die Stimulation lief ohne Probleme. Es wurden 12 Eizellen punktiert, wovon sich 4 befruchtet haben. Zwei davon sahen gut aus und wurden mir an PU+2 eingesetzt. 14 Tage später war der Bluttest negativ.
• Sommer 2012 - Versuch Nr. 2 IVF. Die gleiche Stimulation und nur 5 Eizellen. Zwei Tage später habe ich im Labor angerufen wieviel sich befruchtet haben " es tut uns Leid, es hat sich leider nichts befruchtet ". Wir waren am Boden zerstört. Ich wusste gar nicht das sowas passieren kann, man hat uns darüber nicht aufgeklärt und ich war ein bißchen enttäuscht, das die Klinik uns in solchen Fällen nicht eine Not ICSI vorgeschlagen hat. Damit wäre doch jeder einverstanden.
• Ein Monat später dann der dritte Versuch IVF mit NOT ICSI. Ich wurde höher stimuliert. Ergebnis nach der PU, 12 Eizellen. 7 wurden für die IVF genommen ( keine Befruchtung ) und 5 wurden für die Not ICSI genommen. 3 haben sich befruchtet und 2 sahen gut aus, diese wurden mir dann an PU+3 eingesetzt. der Bluttest 14 Tage später war negativ.
• KLINIKWECHSEL, da es ein paar Unstimmigkeiten gab.
• September 2013 Eileiterentfernung ( beide), sie waren komplett zu, verdreht und entzündet.
• März 2014 dann der 4. Versuch, dieses mal gleich ICSI. Stimulation war die gleiche. Es wurden 12 Eizellen punktiert. Zwei Tage später habe ich im Labor angerufen " es tut uns Leid, die Eizellen waren so schlecht, das sie nicht befruchtet werden können". Ich war sprachlos und konnte nichts mehr sagen, bin in Tränen ausgebrochen und wusste gar nicht was mit mir geschieht.
• Eine Woche später hatten wir dann das Arztgespräch. Dieses mal bekomme ich eine andere Stimulation.
• Mai 2014 dann der 5. Versuch ICSI, dieses mal stimulierte ich mit Pergoveris. Es wurden 12 Eizellen punktiert, 9 Eizellen befruchtet, 3 eingefroren und 6 kamen in die Langzeitkultur. An Tag 5 blieb eine Blasto übrig und diese wurde mir eingesetzt. 8 Tage nach Transfer bekam ich schon meine Blutung und der Bluttest war 14 Tage nach Transfer negativ. Wir brauchten jetzt erstmal Pause, wir konnten einfach nicht mehr.
• Im Juli 2015 dann der 6. Versuch, unsere erste KRYO. Drei wurden aufgetaut, zwei haben überlebt und wurden mir dann am nächsten Tag eingesetzt. Es war ein natürlicher Kryozyklus. 14 Tage später war der Bluttest negativ.
• KLINIKWECHSEL - Tschechei, Karlsbad Pronatal Spa
• Juni 2016, 7 Versuch ICSI. Stimulation ohne Pergoveris, wieder nur Gonal F. Meine Eizellen sind ungleichmäßig gewachsen. Es konnte nur eine Eizelle punktiert werden, diese hat sich nur bis zum vierten Tag weiterentwickelt und ist dann stehen geblieben. Diese Klinik kann ich nicht weiterempfehlen, bei nachfragen sehr unfreundlich. Das Klima in der Klinik war sehr kühl.
• KLINIKWECHSEL - wieder in die vorrige KIWU KLINIK
• April 2017, 8 Versuch  ( 6800Euro). Stimulation wieder mit Pergoveris. Es konnten 6 Eizellen punktiert werden, 4 haben sich befruchtet und 3 Stück wurden mir an PU+3 eingesetzt. Meine Periode kam schon wieder viel zu früh und der Bluttest war 14 Tage später negativ.
• Jetzt habe ich mir gesagt, jetzt ist Schluss, ich will das ganze nicht mehr. Vorallem körperlich und psychisch. Ich verkrafte das einfach nicht mehr.
• Wir entschieden uns es mit einer Eizellspende zu versuchen und ich kann sagen, es war die beste Entscheidung unseres Lebens.
• Juni 2017 Gespräch in Prag bei Dr. David Kult " Europe IVF ". Eine super Klinik. Der Arzt spricht sehr gut Deutsch, die Schwestern super nett. Wir waren begeistert.
• Im August 2017, unser 9. Versuch - EIZELLSPENDE, es ging los ,meine Periode wurde mit der der Spenderin abgestimmt.
• Im September war dann die Punktion von 9 Eizellen, alle wurden befruchtet. Ich bekam jeden Tag eine Mail über den Entwicklungsstand der Eizellen. An Tag 5 war dann der Transfer von 2 Blastos und 2 Blastos sind noch eingefroren. Der Transfer war so angenehm, ich konnte alles sogar per Ultraschall verfolgen und ja was soll ich sagen, mein SSW Test war 10 Tage nach Transfer POSITIV.
• Ich habe am ganzen Körper gezittert und vor Freude geweint. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich.
• Jetzt bin ich in der 33ssw, unser kleiner kommt im Juni zur Welt und es ist einfach das schönste Geschenk. Ich bereue nichts.
• Ich hoffe ich konnte euch ein bißchen Mut machen. Es war ein langer, schwerer weg. Doch es hat sich gelohnt.